Im Jahr 2020 fand der erste #fl_tag statt. Das Format wurde in den Jahren 2021 und 2023 fortgesetzt. Und auch im Jahr 2024 wird es wieder einen geben.
Und es gibt einen Ausbildungsalltag, der davor, danach und dazwischen stattfindet und begleitend möchten wir unter dem Titel Ausbildung im Diskurs Räume für Austausch und Vernetzung schaffen.
Dieser Blog ist unsere zentrale Anlaufstelle. Er informiert und bietet Übersicht über alles, was auf dem Weg ist und vor Ort rund um die Ausbildung in unserem "Veedel" im Kölner Bezirk passiert.

Biografische Habitusreflexion im FS Spanisch


ein Blogbeitrag von Yvonne Lütten

Die LAA nehmen ihre Berufsbiografie im Sinne der „Perspektive Reflexivität“ des Kerncurriculums 2021 in den Blick, indem Sie nach dem Konzept zur „Biografischen Habitusreflexion“ von Prof. Dr. Košinár basierend auf den vier „Habitusfigurationen“ nach Helsper vorgehen.

Ausgehend von ihrem „Herkunftshabitus“ erarbeiten sich die LAA zunächst in Partnerarbeit textanalytisch ihre „Schüler:innenhabitus“ und verorten sich basierend auf den
Analyseergebnissen in der Typisierung der Schülerhabitus nach Helsper und Kramer. Aus dem Verstehen des eigenen „Schüler:innenhabitus“ resultiert das Fremdverstehen im Umgang mit
Schülerinnen und Schülern.
In einem zweiten Schritt wird der „Studierendenhabitus“ in den Blick genommen, da davon auszugehen ist, dass dieser die Grundlage für den „Referendar:innenhabitus“ bildet und sich
aus der Textanalyse und des damit verbundenen Verstehens des eigenen „Studierendenhabitus“ persönliche Stärken und Entwicklungsschwerpunkte herauskristallisieren, die der eigenen Professionalisierung dienen.
Die LAA meines Fachseminars waren begeistert, mit Blick auf Ihren Spanischunterricht durch die Textanalyse Ihrer „Schüler:innenhabitus“ Erkenntnisse über ihr eigenes Lehrer:innenhandeln im Umgang mit Ihren Schülerinnen und Schülern zu erlangen. Dabei wurde ihnen über die Distanzierung vom eigenen Text durch Fremd- und Selbstanalyse desselben in Partnerarbeit ein Blick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede eröffnet, der für das Selbst- und Fremdverstehen sowohl in der Gruppe aber auch bezogen auf den Umgang mit Schülerinnen und Schülern von hoher Bedeutung war.

Besonders positiv wurde hervorgehoben, dass das Verfahren nicht psychologisierend, sondern rein textanaly:sch angelegt ist und dass es kein gutes oder schlechtes Ergebnis dabei gibt.

Besonders, weil es ein Fachseminar und kein Kernseminar ist, habe ich der Gruppe freigestellt, in der nächsten Sitzung auch noch ihren „Studierendenhabitus“ zu erarbeiten. Die LAA waren sich einig, ihre Professionalisierung mittels „Biografischer Habitusreflexion“ weiter gemeinsam im Fachseminar in den Blick zu nehmen, weil sie das Konzept sehr überzeugt hat und ein tiefes Vertrauen innerhalb der Gruppe gegeben ist.
Ich werde das Konzept im Kernseminar ebenfalls erproben.

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